Studieren im Krisenmodus
Studieren im Krisenmodus – die Idee zu diesem Blog
„Es war anstrengend, wirklich anstrengend…“
Dieser Satz fällt in praktisch jedem Gespräch zu den Ereignissen der letzten eineinhalb Jahre. Hinter dieser kleinen Feststellung steht ein wahres Gebirge an vielfältigen Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten: ein Alltag, in dem kein Stein auf dem anderen bleibt, undurchführbar gewordene Pläne, reduzierte und insgesamt veränderte Kontakte, enttäuschte Erwartungen, in Frage gestellte Lebensentwürfe. Sorgen und Ängste.
Wir alle mussten uns mit einer Pandemie und ihren Auswirkungen auseinandersetzen – und das hatte massive Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und insbesondere auch auf Ihr Studium. Auch die Psyche hat bei vielen Menschen reagiert, das Auftreten negativer Gefühle und Stimmungen ist eine ganz natürliche Reaktion auf starke Veränderungen und Einschränkungen, mit denen niemand gerechnet hat.
Ja, es war und ist anstrengend, wirklich anstrengend.
Aber diese Zeit hat auch Gutes mit sich gebracht – wir haben uns gezwungenermaßen rascher als es sonst vermutlich geschehen wäre, mit neuen Lösungen auseinandergesetzt. Alternativen, um miteinander in Kontakt zu treten, Lehre und Kommunikation aufrechtzuerhalten, waren die großen Themen der letzten Semester.
Unter den verschärften Bedingungen haben wir Neues ausprobiert und alte Grundsätze in Frage gestellt. Für die psychologische Beratung an der FH ist ein für mich bis dahin wesentlicher Grundsatz gefallen: Ich habe erlebt, dass die Beratung auch außerhalb des klassischen Settings im direkten persönlichen 1:1- Gespräch, nicht nur funktioniert, sondern auch ihre besonderen, zusätzlichen Stärken hat.
So wurden telefonische Beratung und Video-Gespräche zu wichtigen Möglichkeiten, die auch in Zukunft zusätzlich zum klassischen Setting zur Verfügung stehen werden.
Auch die Idee, häufige Themen und Fragen aus der psychologischen Beratung in einem Blog einem größeren Kreis an Studierenden zugänglich zu machen, wurzelt in der Notwendigkeit, eingefahrene Wege zu verlassen. Sie sollen die Möglichkeit haben, mich und meine Arbeit kennenzulernen, Einblick zu erhalten, in das, was in der psychologischen Beratung geschieht und vielleicht Anregungen mitnehmen.
Gleich zu Beginn, bevor wir zu den einzelnen Themen kommen, ist es mir ein Anliegen, Sie auf etwas aufmerksam zu machen, das viel zu oft vergessen wird:
Wo auch immer Sie gerade stehen - seien Sie stolz darauf, was Sie in dieser sehr speziellen Situation, unter schwierigen Bedingungen, geschafft haben. Vermutlich werden wir alle erst zu einem späteren Zeitpunkt erkennen, wie groß und wichtig die Fortschritte sind, die wir in dieser Phase gemacht haben.
Kontakt:
Bei Fragen kontaktieren Sie mich gerne direkt unter:
Groh, Angelika Mag.a
Klinische und Gesundheitspsychologin und Psychotherapeutin, Beauftragte für studentische Frauenfragen
+43 1 720 12 86-213